Die grüne Ecke | Was darf jetzt am Butterbrot nicht fehlen … ?!
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Bunch of fresh red salad radishes isolate on a white background

Was darf jetzt am Butterbrot nicht fehlen … ?!

Das Radieschen!

Nicht aus unseren heimischen Nutzgärten wegzudenken! Sie geben im Frühjahr den Auftakt im Gemüsebeet. Eingesät, gut feucht gehalten und es kann fast nichts mehr schief gehen. Ihre kurze Kulturdauer (die ersten Keimlinge sind bereits nach einer Woche zu sehen) beschert einem ein rasches „Erfolgserlebnis“. Geerntet werden kann bereits nach 4-7 Wochen! Die kleinen Knollen sind auch besonders gut als Vor-, Zwischen- oder Nachfrucht geeignet, wo halt Platz im Beet ist.  Sie gedeihen bestens in Mischkultur zB mit Bohnen, Salat, Karotten, Tomaten, Petersilie, Spinat. Ja und noch was, falls ihr die Ernte mal überseht und die Radieschen zum Blühen kommen, ist die Knolle zwar nicht mehr genießbar, wohl aber die sich bildenden Samenschoten, als pikante Salatdreingabe zB.

 

fresh radish isolated on a white background

Das „Raphanus sativus“ zählt zu den Kreuzblütlern, denen auch Karfiol, Kohlrabi und Rettich angehören. Am beliebtesten ist bei uns das kleine runde rote Radieschen. Die Sortenvielfalt ist aber in Farbe und Form groß … rot, rosa, lila, gelb, weiß … rund, oval, zapfenförmig.  Die weißen „Eiszapfen“ habe ich auch schön des Öfteren angebaut. Sie sind ihrem Verwandten, dem Rettich schon sehr ähnlich.

 

 

Vielleicht noch interessant … der Ursprung der Radieschen wird in Vorderasien oder China vermutet, da dort wilde Formen gefunden wurden. Im Altertum wurden Radieschen in japanischen und chinesischen Ziergärten abgebaut. Bekannt waren sie auch im alten Ägypten und Griechenland. In Europa wurden ersten Formen erstmals im 16. Jhd. in Frankreich angebaut, deutlich später als der verwandte Rettich, der bereits im 13. Jhd. in Deutschland als Gemüse- und Heilpflanze bekannt war.

 

So und was ist drin und was kann’s??

Senföle: Sie machen das Radieschen scharf. Allyl-Senföl, Raphanol, Glukaraphain und das Senföl-Glykosid sind hochwirksame Pflanzenstoffe. Sie können Bakterien und Pilze abtöten, vor allem im Magen und Darm. Wer Radieschen isst, schützt damit direkt seine Verdauungsorgane. Studien geben außerdem Hinweise darauf, dass Senföle gegen Krebszellen wirksam sein könnten. Kleine Radieschen sind übrigens schärfer als große, enthalten also anteilig mehr von den hochwirksamen Ölen.

Vitamin C: Je dunkler das Radieschen, desto mehr Vitamin C liefert es. Hundert Gramm Radieschen enthalten rund 50 Milligramm Vitamin C. Wichtig für das Immunsystem und schützt die Zellen vor schädlichen Einflüssen.

Selen: Das Spurenelement gilt als eines der wichtigsten Antioxidantien und als Anti-Aging-Hilfe. Auch im Zusammenhang mit Krebs wird Selen als Schutzfaktor diskutiert.

Folsäure: Das B-Vitamin ist wichtig für die Blutbildung und die Funktion von Schleimhäuten.

Eisen: Das Spurenelement ist nicht nur unverzichtbar für die Blutbildung, sondern auch für die Energieversorgung der Zellen.

Phosphor: Der Mineralstoff sorgt neben Kalzium für stabile Knochen und ist unersetzlich für den ständigen Aufbau der Zellmembran.

 

Und sogar ein Schlankmacher!?

100 Gramm enthalten nur 14 Kalorien. Darüber hinaus haben die Senföle die Eigenschaft, Fett zu binden, so dass es den Körper unverwertet wieder verlässt – wie das manche Schlankheitspillen versprechen. Die ätherischen Öle regen den Gallenfluss an und unterstützen die Leber bei ihrer Entgiftungsarbeit. Radieschen senken den Cholesterinspiegel im Blut. Zusätzlich wirken die kleinen Knollen entwässernd, was erhöhten Blutdruck mildern kann.

 

Dann auf eine gute und schmackhafte Ernte!


PicsArt_04-25-10.08.14Hier noch ein kleiner Rezeptvorschlag aus meiner Küche …

Menge der Zutaten nach Belieben:

Hüttenkäse, Radieschen, klein geschnittene Sardellen, frischer Schnittlauch, kleine knackige Borretschblätter, Leinöl, etwas Salz und Pfeffer … fertig!

Guten Appetit!

 

 

sandrajandl
jandl.sandra@gmx.net
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